Nachfolge Glossar

In unserem Nachfolge Glossar haben wir für Sie einige Begriffe zum Thema Unternehmensnachfolge zusammengetragen. Sie suchen nach einer Begriffserklärung, die Sie in unserem Nachfolge-Glossar vermissen? Teilen Sie uns den gesuchten Begriff bitte über unser Kontaktformular mit. Wir werden die fehlende Erklärung schnellstmöglich veröffentlichen und Sie per Mail über die Aktualisierung informieren.

Asset Deal

Form eines Unternehmenskaufs, bei dem die Wirtschaftsgüter eines Unternehmens (engl. assets), z.B. Grundstücke, Gebäude, Maschinen, Patente  oder Rechte, einzeln erworben und auf den Käufer übertragen werden.

Business Angels

Ist ein meist bereits im Ruhestand befindlicher Unternehmer, der sich finanziell an Unternehmen beteiligt und gleichzeitig die Existenzgründer mit Know-how und Kontakten in einer typischerweise sehr frühen Phase unterstützt.

Buy-And-Build

Spezielle Investitionsstrategie, die über die reine Zurverfügungstellung von Eigenkapitalmitteln, etwa durch das zusätzliche Erbringen von Managementleistungen, hinausgeht. Die gezielte Wachstumsstrategie eines Buy-and-Build-Konzepts hat dabei zum Ziel, Unternehmen mit komplementären / ergänzenden Geschäftsmodellen zu akquirieren und so (fragmentierte) Branchen und Märkte zu konsolidieren.

Change of Control-Klausel

Einige Verträge enthalten eine solche Klausel. Erfolgt ein Gesellschafterwechsel so muss der Vertragspartner zustimmen oder hat ein Sonderkündigungsrecht.

Closing

Vollzug (dinglicher Übergang der Gesellschafteranteile nach Erfüllung eventueller aufschiebender Bedingungen und Zahlung des Kaufpreises) des Kaufvertrages

Datenraum

Ein virtueller Datenraum, in welchem alle erforderlichen Daten und Unterlagen eines zum Erwerb stehenden Unternehmens gesammelt und zeitlich befristet zur Einsichtnahme potentieller Erwerber im Rahmen einer Due Diligence-Prüfung bereitgestellt werden.

Discounted-Cash-Flow-Methode (DCF)

Die Discounted-Cash-Flow-Methode bezeichnet ein Verfahren der Unternehmensbewertung, mit Hilfe dessen auf Basis der erwarteten abgezinsten Free Cash Flows der Wert eines Unternehmens ermittelt werden kann.

Due Diligence

Sorgfältige Prüfung und Analyse eines Zielunternehmens, insbesondere im Hinblick auf seine wirtschaftlichen, rechtlichen, steuerlichen und finanziellen Verhältnisse, die durch einen potenziellen Käufer eines Unternehmens vorgenommen wird.

Earn-Out

Früher häufig „Besserungsschein“ genannt, verbirgt sich hinter dem Begriff „Earn-Out“ eine Klausel, die häufig in Unternehmenskaufverträgen zu finden ist. Diese definiert einen Anteil des Kaufpreises, der abhängig von der zukünftigen Unternehmensentwicklung, meistens anhand von Ertragskennziffern, z.B. EBIT, erst zu einem späteren Zeitpunkt zu zahlen ist. Ein Earn-out gibt dem Käufer eine gewisse Sicherheit, dass der Verkäufer auch nach der Veräußerung noch ein Interesse hat, den Übergang des Unternehmens auf den neuen Eigentümer erfolgreich mit zu gestalten. Für den Verkäufer bietet sich die Chance, insbesondere bei einer stark auf zukünftige Erfolge abgestellte Unternehmensbewertung, an einer positiven Entwicklung noch mit zu partizipieren. Der Earn-out ist häufig eine Brücke zwischen divergierenden Kaufpreisvorstellungen von Käufer und Verkäufer.

EBIT

Earnings Before Interests and Taxes, also Gewinn vor Steuern und Zinsen. Auch operatives Geschäftsergebnis oder operativer Gewinn genannt. Wird als Maßstab bei der Unternehmensbewertung auf schuldenfreier Basis verwandt.

EBITDA

Earnings Before Interests, Taxes, Depreciation and Amortisation, also Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibung. Im Vergleich zum EBIT werden zusätzlich auch die Abschreibungen oder Teile davon dem Gewinn hinzugerechnet, um eine eher Cash-Flow orientierte Kenngröße zu erhalten.

Echte oder offene Beteiligung

Die direkte, unbefristete Beteiligung am Stammkapital einer GmbH oder am Kommanditkapital einer KG mit allen Rechten und Pflichten.

Eigenkapital

Errechnet sich aus der Summe von Gesellschaftereinlagen und Gewinn oder Verlust. Nicht entnommene Gewinne werden dem Eigenkapital hinzugerechnet, Darlehen werden nicht mitgerechnet.

Ertragswertverfahren

Das Ertragswertverfahren bezeichnet ein Verfahren zur Unternehmensbewertung, dass auf den finanziellen Überschüssen, die den Unternehmensbesitzern zustehen, basiert. Der Unternehmenswert ergibt sich als Barwert der finanziellen Überschüsse.

Evergreen

Investoren, die eine Evergreen-Mentalität verfolgen, zeichnen sich dadurch aus, dass sie ihre Investments langfristig und ohne feste Laufzeit tätigen. Typischer Investment-Ansatz von Family Offices.

Exit

Der plangemässe Ausstieg einer Kapitalbeteiligungsgesellschaft aus dem Unternehmen oder auch Verkauf einer gehaltenen Beteiligung durch einen Investor.

Family Office

Der Begriff Family Office steht für sämtliche Organisationsformen und Dienstleistungen im Finanzwesen, welche die Verwaltung größerer privater Vermögen zum Gegenstand haben. Ein Family Office ist meist entweder eine familieneigene Gesellschaft oder aber eine Abteilung innerhalb einer Bank, welche Dienstleistungen für vermögende Privatkunden anbieten. Family Offices übernehmen oftmals die Rolle einer Kapitalbeteiligungsgesellschaft, allerdings typischerweise ohne definierten Exit.

Information Memorandum (Info Memo)

Das Exposé oder Information Memorandum bildet für die Investoren eine erste Grundlage für die Einschätzung eines Investitionsprojektes. In diesem sind wichtige Unternehmensdaten enthalten und das zu verkaufende Unternehmen wird in einer Weise dargestellt, dass sich ein unabhängiger Dritter in angemessener Zeit eine Meinung zum Zielunternehmen bilden kann.

IRR

Internal Rate of Return; interner Zinsfuß. Es handelt sich um eine finanz-mathematische Methode zur Berechnung der Rendite eines Investments.

Joint Venture

Das Joint Venture ist eine spezifische Kooperationsform, bei der sich die Partnerunternehmen jeweils mit Kapital am Joint Venture beteiligen. Die Partner tragen gemeinsam das finanzielle Risiko der Investition und nehmen in der Regel Führungsfunktionen im gemeinsamen Unternehmen wahr.

Kennzahlen

Zusammenfassung von quantitativen, d.h. in Zahlen ausdrückbaren Informationen für den innerbetrieblichen (betriebsindividuelle Kennzahlen) und zwischenbetrieblichen (Branchen-Kennzahlen) Vergleich.

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU)

Für die Abgrenzung des Mittelstands gegenüber großen Unternehmen wird auf die Höhe des Umsatzes und/oder die Beschäftigtenzahl der Unternehmen, teils auch die Bilanzsumme Bezug genommen. Neben diesen quantitativen Merkmalen werden aber auch qualitative Aspekte wie die Einheit von Eigentum und unternehmerischer Verantwortung als charakteristisch für den Mittelstand angesehen (Eigentümer-Unternehmer). Allg. akzeptierte statistische Kriterien zur Abgrenzung existieren nicht. Nach einer häufig verwendeten Klassifizierung (Unternehmensgrößenstruktur) gelten Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 1 Mio. Euro bzw. weniger als 50 Mio. Euro oder mit zehn bis 499 Beschäftigte als mittelständisch. In der Praxis ist die Frage der Abgrenzung bes. für Maßnahmen der Mittelstandsförderung relevant.

Letter of Intent (LoI)

Der LoI ist eine schriftliche Absichtserklärung eines Investors für den Erwerb eines Unternehmens und wird oft als Vorabzusicherung gefordert. Hierin werden die grundsätzliche Bereitschaft einer zukünftigen Beteiligung sowie die Rahmenkonditionen und die beiderseitigen Grundannahmen schriftlich festgehalten.

Zusätzlich wird hierin typischer Weise noch das weitere Vorgehen notiert, die Vertraulichkeit zugesichert und eine Exklusivitätserklärung für das Vorhaben abgegeben.

Leveraged Buyout (LBO)

Die fremdfinanzierte Übernahme (englisch: leveraged buyout) ist eine mit hohem Fremdkapitalanteil finanzierte Unternehmensübernahme im Rahmen einer strukturierten Finanzierung. Derartige fremdfinanzierten Übernahmen sind typisch für Private-Equity-Investoren.

Liquiditätsrechnung oder Liquiditätsplanung

In der Liquiditätsrechnung werden zur Beurteilung der Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens die Liquiditätsgrade ermittelt. Die Liquiditätsrechnung stellt dar, wieviel Prozent der Verbindlichkeiten mit den vorhandenen liquiden Mitteln gedeckt werden können.

Long List / Short List

Auswahl an potenziellen Investoren für den Unternehmensverkauf. Eine Long List / Short List dokumentiert den aktuellen Stand der Anbietung. Sie enthält alle relevanten Daten der Interessenten.

Management Präsentation

Vorstellung und Kennenlernen des Unternehmens und des Managements im Rahmen eines Unternehmensverkaufs

Management-Buy-In (MBI)

Übernahme eines Unternehmens durch ein externes Management. Häufig im Zusammenhang mit Nachfolgeregelungen, etwa durch Einstieg eines Geschäftsführenden Gesellschafters mit Kapital.

Management-Buy-Out (MBO)

Übernahme eines Unternehmens durch das bestehende Management-Team. Dies kann als Übernahme eines gesamten Unternehmens oder eines Unternehmensteils, der dann ausgegliedert wird, erfolgen. In der Regel erfolgt der Management Buy-Out mithilfe von Private-Equity-Investoren. Vor allem anzutreffen im Rahmen von Unternehmensumstrukturierungen oder zur Lösung einer Nachfolgesituation.

Memorandum of Unterstanding (MoU)

Grundsatzvereinbarung, um den Rahmen einer geplanten Kooperation bzw. einer geplanten Transaktion festzulegen

Mergers & Acquisitions (M&A)

Die Bezeichnung Mergers and Acquisitions – zu Deutsch Fusion von Unternehmen und Erwerb von Unternehmen bzw. Unternehmensanteilen – steht für alle Vorgänge im Zusammenhang mit der Übertragung und Belastung von Eigentumsrechten an Unternehmen. Hierzu zählen unter anderem die Konzernbildung, die Umstrukturierung von Konzernen, die Verschmelzung und Umwandlung im Rechtssinne, die Finanzierung des Unternehmenserwerbs, die Gründung von Gemeinschaftsunternehmen sowie die Übernahme von Unternehmen.

Mezzanine

Die Mezzanine-Finanzierung bezieht ihre Position zwischen dem stimmberechtigten Eigenkapital und dem erstrangigen Fremdkapital. Eine Mezzanine-Tranche ist nicht besichert, ist dafür aber mit einem höheren Zinssatz als Fremdkapital ausgestattet.

Minderheitsbeteiligung

Eine Beteiligung die unter 50% liegt

Multiple / Faktor

Das Multiplikatorverfahren bezeichnet eine Bewertungsmethode, die den Marktwert von vergleichbaren Unternehmen in Relation zu ausgewählten Kennzahlen ausdrückt. Anschließend werden diese Multiples auf die jeweiligen Kennzahlen des zu bewertenden Unternehmens angewandt, woraus der Wert des Bewertungsobjektes resultiert. Ursprünglich besonders im amerikanischen Kapitalmarkt verbreitet, findet der Ansatz der Unternehmensbewertung über Multiples heute auch im europäischen Kapitalmarkt immer häufiger Anwendung.

Non Binding offer (NBO)

Ein Non Binding Offer (NBO) ist ein erstes unverbindliches Angebot, auch indikatives Angebot genannt, eines Interessenten im Zuge eines Unternehmenskaufs. Ein NBO hat zwar keinen verbindlichen Charakter, signalisiert aber, dass ein begründetes, festes Interesse seitens des potentiellen Käufers besteht. Typischerweise werden vom Verkäufer im Vorfeld die Kriterien und wesentlichen Inhaltspunkte vorgegeben. So sind insbesondere ein Kaufpreismodell und die zugrundeliegenden Parameter enthalten sowie etwaige Vorbehalte seitens des Käufers.

Non-Disclosure Agreement / Confidentiality Agreement (NDA)

Vertraulichkeitsvereinbarung / Geheimhaltungserklärung bzgl. der im Laufe des Prozesses erhaltenen Informationen zum Unternehmen

Offene Beteiligung

Eine offene Beteiligung ist die Übernahme bzw. Erhöhung von Gesellschaftsanteilen an Kapitalgesellschaften und Kommanditgesellschaften.

Owner-Buy-out

Verkauf eines Unternehmens unter Rückbeteiligung des oder der Alteigentümer. Ziel ist häufig, einen Teil des im Unternehmen gebundenen Vermögens zu liquidieren, um so eine bessere Diversifikation des persönlichen Vermögens des oder der Alteigentümer zu erreichen, ohne vollständig den Gesellschafterstatus zu verlieren. Auf diese Weise kann ein „weicher“ Übergang sowohl für den oder die Alteigentümer als auch für das Unternehmen und die Beschäftigten realisiert werden.

Portfolio

Gesamtheit der Beteiligungen eines Investors

Private Equity

Private Equity ist eine Form des Beteiligungskapitals, bei der die vom Kapitalgeber eingegangene Beteiligung nicht an geregelten Märkten (Börsen) handelbar ist. Die Kapitalgeber können private oder institutionelle Anleger sein; häufig sind es auf diese Beteiligungsform spezialisierte Kapitalbeteiligungsgesellschaften.

Question & Answer (Q&A)

Verfahren, in welchem dem Kaufinteressenten im Rahmen der Due Diligence die Möglichkeit gegeben wird, Fragen an den Verkäufer zu stellen.

Return on Equity (ROE)

Die Eigenkapitalrentabilität (englisch: Return on Equity) dokumentiert, wie sich das Eigenkapital eines Unternehmens innerhalb einer Rechnungsperiode verzinst hat. Ein Unternehmer oder Gesellschafter (Aktionär) kann anhand der Eigenkapitalrentabilität erkennen, ob seine Investition in das Unternehmen rentabel ist.

Return on Investment (ROI)

Kapitalrendite; macht in großen Deals wie auch in kleinen Anschaffungen deutlich, wann sich eine Investition rechnet, d.h., wann der Kaufpreis durch den eigenen Einsatz der gekauften Investition erwirtschaftet wurde.

Sale and Purchase Agreement (SPA)

Unternehmens(anteils-)kaufvertrag

Share Deal

Beim Share Deal erfolgt der Unternehmenskauf durch den Erwerb von Anteilen der Ziel-Gesellschaft.

Stille Beteiligung

Beteiligung, die verschiedene Ausgestaltungen annehmen kann und in ihrer Haftungsfunktion zwischen echtem Kapital und klassischen Krediten anzusiedeln ist. Sie erhöht das bilanzielle Eigenkapital.

Substanzwertverfahren

Der Substanzwert bezeichnet den Wert eines Unternehmens, der sich aus der Addition der einzelnen bilanzierungsfähigen Vermögensteile zu tagesaktuellen Reproduktionswerten nach Abzug der Schulden errechnet. Das Substanzwertverfahren errechnet den Wert eines Unternehmens über dessen Substanzwert. Es gilt heute als veraltet und wurde in den meisten Anwendungsfeldern durch andere Bewertungsmethoden ersetzt.

Target

Zielunternehmen für eine Unternehmensübernahme oder Eigenkapitalinvestition

Teaser

Anonymes Kurzprofil des Unternehmens (inklusive der Finanzdaten) zur Investorenansprache

Trade Sale

Veräußerung der Unternehmensanteile an einen industriellen oder strategischen Investor

Verkäuferdarlehen

Ein Verkäuferdarlehen (englisch: Vendor Loan) ist eine beim Kauf von Unternehmensbeteiligungen getroffene Vereinbarung, bei der der Verkäufer dem Käufer den Kaufpreis ganz oder teilweise stundet und dem Käufer als Darlehen zur Verfügung stellt. Häufig werden Verkäuferdarlehen attraktiv verzinst.

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